Streckenführung Prillwitz -Neustrelitz (ca. 13,5 km)
Prilwitz- Neustrelitz
Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebr.13,14.
Prillwitz ist ein schön gelegener Ort direkt an der Lieps, einem See, der sich an den Tollensesee anschließt und durch einen schiffbaren Kanal mit diesem verbunden ist. Historisch wertvolle Gebäude und ein frühdeutscher Burgberg prägen den Flecken am südlichen Rande des Tollensebeckens.
Das Prillwitzer Schloss war der letzte weltliche Bau des Mecklenburg-Strelitzer Herrscherhauses und wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Umgeben ist es von einem schönen Park, eine Badestelle und der Anlegesteg für Fahrgastschiffe sind unmittelbar angeschlossen.
Besonders aber Hohenzieritz atmet Geschichte. Das Mitte des 18. Jahrhunderts gebaute Schloss war zeitweise Sommersitz der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz. Berühmt wurde Hohenzieritz durch die drei Besuche der Königin Luise von Preußen, geborene Herzogin zu Mecklenburg. Die beliebte Königin starb hier im Jahre 1810.
Heute beherbergt das Schloss eine Luise-Gedenkstätte, ist aber insbesondere Sitz der Müritz-Nationalparkverwaltung. Der aufwändig sanierte Schlosspark ist sehr sehenswert.
Wegbeschreibung: Prillwitz - Neustrelitz
Von der Prillwitzer Kirche gehst Du zum Dorfplatz und folgst der Straße nach links. Vor einem markanten Holzhaus findest du eine kleine Kapelle zur Andacht. Gleich darauf ist der Ort zu Ende. Gleich hinter der Rechtskurve lässt Du den Weg links nach Usadel liegen (Das ist der Weg nach Zachow siehe nachfolgende Beschreibung) und biegst kurz darauf von der Hauptstraße rechts ab nach Hohenzieritz. Die Straße führt durch ein kurzes Stück Erlenbruchwald, wo auch der Ziemenbach auf hübscher Brücke überquert wird. Bald ist die Straße wieder von landwirtschaftlichen Flächen gesäumt, oben sieht man schon links den Hohenzieritzer Schlosspark mit der umrahmenden Feldsteinmauer. Diesen Park lässt du normal links liegen. Erst am höchsten Punkt biegt die Straße links in den Ort ab.
Hinweis: Man kann auch durch den Schlosspark, am Schloss vorbei auf die Parkstraße gehen. Diese mündet hinter der sehenswerten Rundkirche in die Dorfstraße und du bist wieder auf dem ausgewiesenen Pilgerweg.
Neben Park- und Schlossbesichtigung (mit Luise-Gedenkzimmer) bietet sich hier auch ein Café zur Rast an.
Auf der Dorfstraße geht es vorbei an der historischen Schmiede aus dem Ort heraus. Die Landstraße, welche Hohenzieritz nur berührt geht man etwa hundert Meter weiter geradeaus. Ein Wegzeichen am Waldrand weist auf den Königin-Luise-Weg hin, der bis Neustrelitz mit dem Pilgerweg identisch ist. Alleenartig säumen Linden den Weg zur Försterei Carlshof. Nach etwa 800 m im Wald bietet sich ein schöner Rastplatz zum Verweilen an. Links des Weges hat sich der Ziemenbach ein zauberhaftes Erosionstal geschaffen, das als NSG unter besonderem Schutz steht. An einer auffälligen Gabelung nimmt man den linken Weg.
Die Försterei Carlshof ist nach mehr als drei km ab Waldanfang erreicht. Nach einer weiteren Weggabelung, wo man sich rechts hält (links geht es nach Weisdin, dort ist eine Übernachtungsmöglichkeit), folgt gleich darauf wie auch ein schöner Rastplatz an einem Gedenkstein.
Der abwechslungsreiche Mischwald ist hier abgelöst von Kiefernforsten. Der Krebssee wird links umrundet. Nach Überquerung der Bundesstraße 96 geht es bis Neustrelitz auf einem die Straße begleitenden Radweg entlang. Das Martyrium des Autolärms erträgt der Pilger brav in der Vorfreude, dass es nach der Residenzstadt wirklich gaaanz einsam und ruhig zugeht.
Auf der Hohenzieritzer Straße gelangst du, vorbei am malerisch links liegenden Glambecker See, auf geradem Wege bis zum markanten Marktplatz. Stadtkirche für die Seele, Cafés und Gaststätten rings am Markt verteilt, geradeaus schon der Blick zu Schlossgarten, die Sinnesreize sind vielfältig und laden dich zu einer längeren Rast ein.
Wenn Du möchtest, kannst Du von hier über einen Verbindungsweg nach Zachow auf den anderen Teil des Pilgerweges wechseln. Ansonsten gehst Du weiter nach Neustrelitz.
Quartiergeber am Weg
Wegbeschreibung Verbindungsweg zum östlichen Teil des Pilgerweges Prillwitz – Zachow (ca. 9 km)
Verbindung zum östlichen Teil des Pilgerwegs – Prillwitz – Zachow (ca. 9 km)
Kurz nach dem Ortsende von Prillwitz macht die Straße eine Rechtskurve und du gehst bald danach nach links auf den Fahrradweg nach Usadel. Dieser 3,6 km lange Fahrradweg geht sich beschwerlich, weil er geteert wurde. Landschaftlich ist er jedoch eine sehr lohnende Teilstrecke. Ein überdachter Picknickplatz befindet sich etwa auf der Hälfte der Strecke. Du stößt auf die B 96 und überquerst die Straße, um dann nach links durch den Ort weiterzuwandern. Im Dorf findest du am Gasthaus eine Karte mit Informationstafel. Nach 400 m biegst du rechts ab in die Kirschenallee. Du siehst nun ein Schild, welches in Richtung „Forsthaus Zachow“ weist. In diesen Drei-Häuser-Ort gelangst du nach 1 km.
Im Ort links, gleich hinter dem Ortseingangsschild und vor dem ersten Haus steht sehr, sehr versteckt, auf der linken Seite der Grabstein der Familie Lemelson, die von der jüdischen zur christlichen Konfession wechselten. Carl Moses Lemelson, einer der bedeutendsten Bewohner Zachows, erwarb 1802 die Wanzkaer Papiermühle, welche er sehr erfolgreich führte.
Hinter dem Ort folgst du dem Kopfsteinpflaster, welches in einen Feldweg übergeht. Der Wegweiser verspricht Zachow in 2,2 km. 700 m nach Forsthaus Zachow weist der Wegweiser dich links nach Zachow. Du folgst diesem Waldweg und hast nach 1,3 km die Möglichkeit, links abzubiegen (Eisentor), um im Krickower See zu baden. Oder aber du folgst dem Weg weiter und erreichst nach etwa 1 km das Dorf Zachow. Es lohnt sich, die Kirche mit dem Katharinenaltar zu besuchen. Wo du die Kirchenschlüssel bekommst, steht an der Kirchentür. Unmittelbar vor der Kirche befindet sich die Schmiede, die eine Pilgerunterkunft bietet. Eine komfortablere Übernachtungsmöglichkeit gibt es bei Familie Wulf.